in meinem leben gibt es fische und vampire, letztere saugen mich leer und das entkommen fällt schwer. zu ersteren fällt mir erst mal nichts ein. ich habe schwebende freunde und erdverwurzelte,
da kann man sich schön die mitte suchen.
von manchen gucke ich mir die schönsten schuhe ab, von anderen suche ich mir das gegenteil von deren musikgeschmack. manche sind schwul, manche nicht, manche sind frauen, gut aussehen tun sie aber alle. sie sind jung und alt und sehen jung und alt aus.
ihr größter vorteil ist, dass sie mich mögen oder so tun als ob. manche fördern mich altväterlich, manche halten mich flach, was schäbig ist. dann ist es zeit, zu gehen. wen ich mag, den zwicke ich ab und an in den po, bei männern knapp unter dem nach unten hängenden geldbeutel mit zu viel münzen, bei frauen direkt, das darf ich. rituale sind was schönes.
meist sind um mich um die zehn leute, jünger, negerlein, weggefährten, wie auch immer, und wenn die zeit um ist,
dann kommen neue.
manchmal hört man lange nichts, dann ist gut zu wissen, dass sie irgendwo leben. selten stirbt einer. wenn jemand noch weinen kann nach ein paar monaten, dann hat es sich gelohnt, jung zu sterben. wenn keiner mehr weint, nach weniger als 264 tagen, dann war alles umsonst. da sterben prinzipiell ziemlich unproduktiv ist, ist es besser, sich noch eine zeitlang sozialen kontakten auszusetzen.
man kann die zeit ja auch einigermaßen sinnvoll nutzen, bevor man als vor sich hinbrummende misanthropin im bus neben dem fahrer endet.
lied des tages: the killers "somebody told me"
http://www.thekillers.co.uk/specialedition/
kuriermädchen - 22. Mai, 23:23